SaPa– Hanoi

Eine Kältwelle, Nebel und viel zu viel Zeit in Hanoi

Laetitia

4/17/20246 min read

Wenn man an Thailand, Vietnam oder Indonesien denkt, kommen einem doch Strand, Sonne und Meer in den Sinn, oder?

Bei uns war es auf jeden Fall so, deshalb waren wir überhaupt nicht auf den uns bevorstehenden Kälteeinbruch vorbereitet. Im Norden Vietnams ist es immer etwas kühler als im Süden, aber der Umschwung von im Tshirt mit Sonnenbrille auf der Nase schwitzend, zu Temperaturen im einstelligen Bereich innerhalb einer Nacht, war schon wirklich enorm.

Also sind wir losgezogen und haben uns mit einer Jacke, einer langen Hose, dicken Socken und einem Thermopullover eingedeckt.

Darauf waren wir auch dringend angewiesen…

Tag 70

Am frühen Morgen angekommen begrüßten uns erfrischende Temperaturen und Nebel, dichter Nebel - der sich auch in den folgenden Tagen nicht auflockern würde…

Eigentlich bietet SaPa unendlich viele Möglichkeiten: Trekkingtouren, um einen Einblick in eine der vielen verschiedenen ethnischen Kulturen Nordvietnams zu bekommen, eine Seilbahnfahrt zur Spitze des höchsten Berges Indochinas oder einfach der Blick über die unendlichen Reisterassen, die symbolisch für das Leben in den Bergen Vietnams stehen… - aber das geht leider nur mit einigermaßen passablem Wetter, das wir nicht ein einziges Mal haben würden…

Angekommen im Hotel begrüßte uns ebenfalls Kälte. Die Türen der Häuser in der Stadt stehen konstant offen, sodass selbst in Innenräumen selten eine Temperatur über 15 Grad herrscht.

Die Kälte steckt so in den Wänden, dass das Heizen fast sinnlos erscheint und auch mit der Feuchtigkeit mussten wir uns abfinden.

Wir haben uns dann todesmutig in die Kälte gewagt um Essen zu gehen und wer hätte es gedacht, es war super kalt.

Uns wurde zwar eine kleine Heizschale hingestellt aber wenn man nicht durch das Spazieren in Sapa durchgefroren war, dann spätestens wenn man einige Zeit in einem der kalten Cafés und Restaurants verbracht hat.

21.01.2024

Tag 71

Da fünf Grad Außentemperatur und eine Sichtweite von 15- 20m die unendlichen Möglichkeiten Sapas doch schon sehr einschränken, waren unsere Optionen den Tag zu verbringen gering.

Wir haben uns die Stadt angeguckt (wäre ich nochmal dort würde ich durch den Nebel nichts wiedererkennen), waren einen Kaffee trinken bis wir so durchgefroren waren, dass uns alles wehgetan hat und sind im Anschluss wieder zurück zum Hotel gegangen, das wärmetechnisch leider auch kein Lichtblick war…

Auf dem Rückweg hat es dann für kurze Zeit (genau zehn Minuten) etwas aufgeklart, sodass wir doch einen kleinen Blick auf die Landschaft erhaschen konnten.

Die meiste Zeit haben wir aber in langer Kleidung eingepackt in unserem Hotel verbracht. Aber nachdem wir die letzten Tage im Eiltempo von Stadt zu Stadt gehetzt sind, hat uns die Ruhe wirklich gut getan.

22.01.2024

Tag 72

Der Tag hat mit einem Frühstück im kalten Hotelrestaurant begonnen.

Im Anschluss waren wir spazieren, haben einen Kaffee getrunken bis wir durchgefroren waren und haben die Tiere beobachtet, die in alle offenstehenden Gebäude geflüchtet sind, um sich einen Platz an einem Heizstrahler oder einer Feuerschale zu ergattern…

Die Temperaturen war nicht angenehm aber die dort herrschende Feuchtigkeit war das eigentliche Problem. Der Stoff der Kleidung war nach kurzer Zeit feucht, sodass man sich in wasserfeste Schichten einpacken musste, um es draußen auszuhalten. Die Schuhe und Socken waren nach kurzer Zeit durchnässt und auch unsere Haare waren nass, sofern wir sie nicht unter unseren Mützen und Kapuzen versteckt haben…

An unserem letzten Abend ist auch unsere Heizung ausgefallen, sodass wir einen sporadischen Heizstrahler hingestellt bekommen haben.

Insgesamt hatten wir uns etwas anderes von Sapa erhofft, trotzdem waren die sich schnell verändernden klimatischen Verhältnisse eine Erfahrung wert und wir haben dennoch einen Einblick in das Leben, mit dem die meiste Zeit vorherrschendem Wetter dort, bekommen.

Und morgen geht es dann schon wieder zurück nach Hanoi, wo uns wärmere Temperaturen erwarten werden.

23.01.2024

Tag 73

Wir waren mal wieder auf einen Bus angewiesen, der uns innerhalb von 6 Stunden nach Hanoi bringen würde.

Im Inneren des Busses herrschten genauso frostige Temperaturen wie außerhalb, sodass man selbst in einer dicken Decke eingekuschelt, gefroren hat. Falls eine Heizung gelaufen sein sollte, hat diese definitiv nicht gereicht um etwas wärmere Luft in den hinteren Teil des Busses zu schicken.

So lag ich da in all meinen Schichten und hab vor mich hin gezittert. Nach endlosen Stunden angekommen konnte ich meine Zehen nicht mehr spüren, aber die fast 15 Grad in Hanoi kamen mir wie Hochsommertemperaturen vor.

Jetzt heißt es erstmal aufwärmen und dann schlafen…

24.01.2024

Hanoi

Tag 74& 75

Und wir sind wieder zurück in Hanoi, umgeben von rücksichtslosen Fahrern und lautem Gehupe. Ich hab das Gefühl, dass wir alles schon gesehen haben, was es in der Hauptstadt zu sehen gibt, aber wir werden es hier wohl voraussichtlich noch etwas aushalten müssen.

Denn wir wollen unbedingt den Ha Giang Loop, eine Motorradstrecke über die Berge Vietnams, machen. Das lässt sich aber nur realisieren wenn das Wetter mitspielt - und das tut es gerade nicht, ganz im Gegenteil…

Eigentlich kann man die ersten beiden Tage ganz leicht zusammenfassen. Wir haben wirklich jedes Gericht ausprobiert, dass man hier mal gegessen haben sollte und kennen jetzt jede Variation von Pho und Banh Mi. Des Weiteren habe ich alles probiert, was mir an der Straße so angedreht wurde und manchmal war das wirklich gar nicht mal so schlecht. Die restliche Zeit sind wir nochmals durch die Stadt gestiefelt um ja kein Haus zu verpassen. Außerdem haben wir drei Runden im französischen Viertel gedreht um einen erneuten Blick auf die Kathedralen und Gebäude im europäischen Baustil zu werfen.

Vor allem aber haben wir mal darauf geachtet, was die Menschen hier so auf ihren Rollern transportieren und von vier weiteren Passagieren, einer Waschmaschine, Reifen, einem Baum und einem weiteren Roller war wirklich alles dabei.

25– 26.01.2024

Tag 76& 77

Auch die vorerst letzten beiden Tage in Hanoi waren nicht wirklich spannend. Die Stadt ist zwar riesig aber länger als 2-3 Tage würde ich hier normalerweise nicht bleiben wollen.

Wir haben uns also ein Stück aus der Stadt gewagt und sind bei wenig schönem Wetter eine Runde um einen See gelaufen. Auf dem Rückweg haben wir noch einen Stopp bei einer Pagoda eingelegt und uns auf die Suche nach den letzten beiden Tempeln gemacht, die uns in dieser riesigen Stadt noch gefehlt haben.

Auch der nächste Tag sah nicht viel spannender aus. Wir sind durch ein paar Läden gestriffen und haben auch die letzte kleine Gasse Hanois besichtigt.

Aber es ist ein Ende in Sicht, denn morgen machen wir uns auf den Weg nach HaGiang!!

27.- 28.01.2024

Tag 78

Aber viel zu erzählen gibt es auch hierbei nicht. Wir sind am Nachmittag aufgebrochen um sieben Stunden Richtung Norden zu fahren. Spät angekommen im Hostel haben wir uns etwas ausgeruht um fit für den nächsten Tag zu sein, an dem unsere Ha Giang Loop Tour losgehen würde.

Die nächsten 4 Tage werden wir in einer Gruppe auf dem Rücksitz eines Motorrades durch Nordvietnam fahren- ich bin wirklich gespannt.

29.01.2023

(Es gibt hier definitiv nichts dass nicht auf 2 Rädern transportiert werden kann)