Chiang Mai
Zwischen Elefanten, Tempeln und Laternen
Laetitia Schuchardt
12/3/20235 min read
Tag 18 & 19
Nach dem kleinen gemütlichen Pai ging es für uns in die zweitgrößte Stadt Thailands - Chiang Mai.
Abends angekommen blieb uns nicht viel Zeit die Stadt zu entdecken, abgesehen vom Essen natürlich:)
Am nächsten Morgen haben wir Chiang Mai auf eigene Faust entdeckt und da alle paar Meter Tempel auf Tempel folgt, haben wir davon mehr gesehen als wir aufnehmen konnten.
Das einzige was die Anzahl an Tempeln noch übertreffen konnte, waren unsere über 20.000 Schritte…
24./25.11.2023


Tag 20
Heute wollten wir DAS Chiang Mai Highlight ausprobieren, dass uns so oft empfohlen wurde - eine Elephant Sanctuary.
Hier sollen gerettete Elefanten leben, die schlecht behandelt wurden, Kunststücke aufführen oder hart arbeiten mussten, sowie Elefanten die ihren „Nutzen“ aufgrund des Alters nicht mehr erfüllen können.
Diese sollen dann ein freies, ruhiges Leben führen und in Würde altern.
Da es in Asien keine Richtlinien gibt, darf sich aber theoretisch jeder so nennen.
Wir haben uns im Vorhinein gut informiert und uns Empfehlungen eingeholt.
Wir wollten die Elefanten bei ihrem Alltag beobachten, statt diesen direkt zu beeinflussen.
Angekommen durften wir den Elefanten füttern, dabei wurde dieser wiederholt mit Kommandos zu uns zurück gerufen, war anschließend mit uns spazieren und baden…
Jede Gruppe bekommt einen Elefanten zugeteilt und dann wiederholt sich der Ablauf Füttern- Spazieren- Baden immer wieder. Wie freiwillig das ganze passiert, wissen wir nicht.
Auf Nachfrage was es mit den gegebenen Kommandos auf sich hat, wurde uns erklärt, dass diese der Sicherheit dienen. Jedoch fühle ich mich nicht sicherer wenn der Elefant sich auf Kommando Essen in den Mund legen lässt, den Rüssel auf Fotos höher hält oder sich im Fluss hinlegt…
Wir haben uns die ganze Zeit unwohl gefühlt während andere von einer super Erfahrung berichten.
Besonders geschockt waren wir, als wir aktiv dazu aufgefordert wurden den Elefanten für Fotos zu berühren und zu küssen.
Wir würden im Nachhinein nicht nochmal eine Sanctuary besuchen - denn nach vielen Informationen sieht der Ablauf immer ähnlich aus, nur sehen viele das weniger kritisch.
26.11.2023


Tag 21
Heute haben wir eine unserer schönsten Erfahrungen gemacht - einen Kochkurs.
In 7 Kategorien standen uns mehrere Gerichte zur Verfügung aus denen wir jeweils eins wählen könnten.
Zu Beginn waren wir auf einem lokalen Markt, haben Zutaten eingekauft und alles Wichtige über diese erfahren.
Anschließend sind wir raus aus der Stadt auf eine Farm gefahren, auf der wir uns wild durch den Kräuter- und Gemüsegarten probieren durften.
Wir hatten also schon mal einen guten Einblick in die frischen Zutaten bekommen mit den wir den restlichen Tag hantieren würden.
Jeder hatte sein Schneidebrett auf dem, je nach Wahl des Gerichtes, die Zutaten zerschnitten, zerhackt oder zermalmt wurden.
An seinem eigenen Wok konnte man sich an einem Stir Fried Gericht, einer Suppe und einem Curry ausprobieren.
Natürlich durfte alles direkt im Anschluss verköstigt werden.
Zwischendurch gab es für mich noch einen Papaya Salat, Frühlingsrollen und Mango Sticky Rice.
Durch die frischen Zutaten hat alles unglaublich gut geschmeckt und es war natürlich ein Highlight da man alles selbst zubereitet hat.
Auch die gemütliche Atmosphäre und die Gesellschaft haben den Tag so besonders gemacht.
Zum Abschied gab es einen kleines Kochbuch - wer also mal bekocht werden möchte, kann sich gerne melden:)
Heute hat auch das Loi Krathong begonnen.
Um allen Ärger, Groll und Negativität loszulassen, werden Flöße aus Bananenstauden (Krathongs) gebastelt, die dann aufwändig mit Bananenblättern, Kerzen, Blumen und Räucherstäbchen geschmückt werden. Anschließend werden sie in den Fluss gelassen um davon zu schwimmen (loi = schwimmen/ schweben).
Die ganze Stadt ist hell erleuchtet und geziert mit Kerzen und Lampions.
In Chiang Mai findet zeitgleich das Yi Peng statt. Die aufsteigenden Laternen, die ebenfalls schlechte Gedanken und Sorgen vertreiben sollen, sind ein absoluter Tourismusmagnet.
Zusätzlich gibt es Livemusik, eine Parade und ein unglaubliches Feuerwerk, dass man in der ganzen Stadt sehen kann.
Da die Laternen vor 2 Jahren aufgrund der hohen Brandgefahr in der Innenstadt verboten wurden, hätten wir nicht gedacht genau dort welche zu sehen.
Aber die Thais haben es nicht so mit Verboten, sodass wir mitten in der Stadt sehen konnten wie hunderte Laternen aufsteigen und den Nachthimmel erfüllen.
Der Anblick war so unwirklich und einfach nur magisch.
27.11.2023






Tag 22
Am zweiten Tag des Loi Krathong/ Yi Peng haben wir zufällig von einem weniger touristischen, mehr traditionellen Ort außerhalb der Stadt erfahren.
Angekommen haben sich schon unzählige Laternen im Fluss gespiegelt.
Die Atmosphäre war nochmal ganz anders als in der Stadt, viel ruhiger und besinnlicher.
Wir konnten die ganze Nacht die aufsteigenden Laternen bewundern, traditioneller Musik lauschen und den ein oder andere thailändischen Snack verdrücken - die Erfahrung war für uns schöner als die überteuerten Festivals für Touris, die mittlerweile kaum noch etwas mit dem eigentlichen Gedanken hinter dem Fest zu tun haben.
28.11.2023


Tag 23
Heute haben wir uns mit Anderen, die wir im Hostel kennengelernt haben, an den Monks Trail getraut, ein steiler Wanderweg, der zu einem buddhistischen Tempel führt.
Der Beginn war so schön, dass wir uns überlegt haben einen kleinen Umweg zu nehmen.
Dass der 2 Stunden an unbefestigten Hängen hochkraxeln bedeutet, wussten wir zu dem Zeitpunkt noch nicht - aber der Anblick hat sich definitiv gelohnt.
Anders als andere Tempel lag dieser ruhig in der Natur, von dem üppigen Grün Thailands umgeben, statt von Gebäuden und Straßen.
Und als wären wir nicht genug gewandert, sind wir dann auch noch anderthalb Stunden zu Fuß in unser Hostel gelaufen - wenigstens haben sich die Schrittzähler daran erfreut:)
Am Abend waren wir gemeinsam in Chinatown, haben einen Einblick in Muay Thai bekommen, dem traditionellen Boxen und waren anschließend alle noch gemeinsam etwas Trinken.
Ich bin wirklich dankbar die Erfahrung machen zu dürfen tagtäglich Menschen aus der ganzen Welt mit den verschiedensten Geschichten treffen zu dürfen.
Morgen geht es für uns nach Laos- 22 Stunden- mit dem Bus… ich bin gespannt…
29.11.2023



