Bangkok und die erste Nacht im Hostel

Die ersten Tage am anderen Ende der Welt

BANGKOK

Laetitia

11/14/20235 min read

Bangkok Straße mit vielen Autos
Bangkok Straße mit vielen Autos

Tag 1

Nach ziemlich genau 24 Stunden Reise, einem verspäteten Flug und einem verlegten Pass sind wir angekommen in der Hauptstadt Thailands- Bangkok.

Gleich zu Beginn haben wir zwei Backpacker Sünden begangen: der Kauf einer SIM Karte im Flughafen und eine Fahrt mit dem Taxi. So sind wir aber am schnellsten und sichersten in unserem, in der Altstadt gelegenen, Hostel angekommen.

Nach dem Check- In haben wir die Gegend erkundet und sind auf den Wat Rachanatdaram gestoßen, eine beeindruckende Tempelanlage, die uns einen ersten Eindruck von Bangkok vermitteln konnte. Unser Highlight des Tages war jedoch der nahegelegene 7-Eleven, das Shoppingparadies für Backpacker. Hier findet man Nötige von Medikamenten bis hin zu kleinen Snacks.

Den Abend haben wir dann auf der Dachterasse unseres Hostels verbracht- mit Blick über die Stadt.

Dachterasse Hostel
Dachterasse Hostel

Tag 2

Die Nacht in einem Zimmer mit 10 anderen war angenehmer als gedacht, was aber auch mit unserer Erschöpfung zusammenhängen könnte. In den folgenden Nächten hat man die Abreisenden, Ankommenden und sich erbrechenden Backpacker schon hören können…

Wir sind, wie auch die folgenden Tage, planlos losgegangen und haben uns einfach treiben lassen. Unser Frühstück bestand aus frischem Obst, welches man für 20baht, ungefähr 50ct, an jeder Straßenecke kaufen konnte. An dem Touri Hotspot schlechthin, dem Grand Palace, sind wir vorbeigegangen und haben den nahegelegenen Wat Pho besucht, bekannt für den liegenden Buddha mit einer stolzen Länge von 46 Metern.

Der älteste Tempel Bangkoks überzeugt nicht nur mit einer außergewöhnlichen und gepflegten Tempelanlage, sondern auch mit angenehmer Ruhe, denn es waren vergleichsweise wenig Touristen unterwegs. Erst nach über zweieinhalb Stunden konnten wir uns von diesem Ort lösen. Geschuldet war dies aber auch einem kurzen und heftigen Regenschauer.

Der anschließende Spaziergang am Fluss mit Blick auf den War Arun, den wir aufgrund eines geschlossen Piers nicht erreichen konnten, war nur ein weiteres Highlight.

Der nächste Halt war Chinatown- „eine Stadt in einer Stadt“ besser kann man den Ort nicht beschreiben, denn er unterscheidet sich vom Rest Bangkoks. Einzigartiges Streetfood, unendlich viele Einkaufsmöglichkeiten und leuchtende Schilder mit chinesischen Schriftzeichen prägen das Stadtbild. Vor allem bei Nacht ist das Viertel atemberaubend. Hier haben wir uns Frühlingsrollen und Pad Thai schmecken lassen, echte Klassiker.

An dem Tag haben wir auch die ersten Bekanntschaften in unserem Hostel gemacht und uns wie echte Backpacker gefühlt :)

Da in der Umgebung viele Deutsche unterwegs sind, hatten wir keine Probleme uns mit anderen auszutauschen.

Tag 3

Nachdem wir unseren Aufenthalt in Bangkok verlängert hatten, sind wir mit der Fähre gefahren- ein kleiner Geheimtipp, denn sie hält an fast allen Stationen der Hop on Hop off Bootslinie, kostet aber nicht mal ein Zehntel. Dafür war es ein kleines Abenteuer und alle die schnell seekrank werden, sollten dies mit Vorsicht genießen…

Auf dem Weg haben wir eine Ende 50- Jährige Kanadierin kennengelernt, die der Sonne hinterher reist. Nachdem sie in Südeuropa war, kam sie nach Asien und plant bereits ihre Reise nach Afrika. Alles um dem kalten Winter in ihrer Heimat zurückzulassen. Also reist sie nun, wie wir, mit Rucksack von Hostel zu Hostel. Sie hat uns super viele Tipps gegeben und ihre positive,offene Art hat uns angesteckt und zu Teilen inspiriert, sodass sie diese kurze Erwähnung mehr als verdient hat.

Obwohl wir weder wussten in welche Richtung das Boot fährt, noch ob wir jemals ankommen, hatten wir irgendwann unser Ziel vor Augen- den Wat Arun. Leider waren wir nicht die einzigen mit der Idee, sodass wir die wunderschöne Tempelanlage mit hunderten Anderen teilen mussten. Während eines erneuten Regenschauers, haben wir einen Einheimischen kennengelernt, der uns kurzerhand Essen bestellt hat und es war bis dato auch das Beste was wir gegessen haben.

Unsere nächste Fahrt mit dem Boot führte uns ins Iconic Siam. In diesem Luxus Einkaufszentrum gab es eine unglaubliche Auswahl an Streetfood von Meeresfrüchten über traditionelle Thai Gerichte bis hin zu uns unbekannten Obst- und Gemüsesorten, war alles dabei. Rein zufällig haben wir die letzte Fähre Richtung Hostel erwischt- was ein Glück.

Am späten Abend stand die Khao San Road auf dem Programm, an der Partymeile führt kein Weg dran vorbei. Hier war ich zum ersten mal enttäuscht. Die Kurze Straße war überfüllt mit sehr aufdringlichen Promotern die einem Clubs, Massagen oder Essen aufquatschen wollten. Da von allen Seiten unglaublich laute Musik auf uns eingedröhnt ist, haben wir uns eine etwas ruhigere Bar, mit gemütlichem Ambiente und Livemusik ausgesucht. Hätten wir noch die Möglichkeit gehabt mit unseren karaoke- singenden Zimmernachbarn feiern zu gehen, hätte das alles bestimmt etwas anders ausgesehen ;)

Tag 4

Bei unserer morgendlichen Planung auf der Terrasse, haben wir zwei Backpacker kennengelernt, mit denen wir spontan den Chatuchak Markt besucht haben. Jedes Wochenende findet man hier Kleidung, Schmuck, Schuhe, Taschen, Keramik, Street Food und alles was man sich sonst erträumen kann. Hier sollte man auf jeden Fall viel Zeit einplanen, denn das Gelände ist riesig.

Am Abend haben wir über 300 Stufen bis zur Spitze des „Goldenen Berges“, dem Wat Saket auf uns genommen. Unser letzter Stop in Bangkok hat uns eine atemberaubende Aussicht über die Skyline geboten. Das unverwechselbare Zusammenspiel von Tempeln und Wolkenkratzern muss man, am besten im Dunkeln, gesehen haben wenn man Bangkok besucht.

Anschließend haben wir uns einen Streetfood Stand gesucht an dem jeden Abend viele Einheimische gegessen haben, was ja bekanntlich ein gutes Zeichen sein soll. Ganz klassisch saßen wir auf roten Plastikstühlen und haben zugucken können wie das Essen vor uns zubereitet wurde, mitten an der Straße. Ein echt unvergleichliches und leckeres Erlebnis.

Zusammenfassend - Ich liebe Bangkok.

Vor allem am frühen Abend kommt richtig Leben in die Stadt, an jeder Ecke gibt es unglaubliches Essen und die Mischung aus Moderne und Kultur ist einzigartig. Bangkok ist super facettenreich und obwohl die Stadt so riesig ist, habe ich einige Backpacker kennengelernt, die die Stadt oft bereisen, um zur Ruhe zu kommen.

Dem kann ich mich nur anschließen, hier in Bangkok fühle ich mich als wäre ich angekommen.

Schade, dass wir morgen schon wieder abreisen.

Bankok Chinatown
Bankok Chinatown
Bangkok Hop off Bootslinie
Bangkok Hop off Bootslinie
Ich in einem Tempel
Ich in einem Tempel
Obst vom Straßenstand in Bangkok
Obst vom Straßenstand in Bangkok
Skyline von Bangkok
Skyline von Bangkok
Streetfood
Streetfood